Handarbeit seit 1938
Original Kohlebrand
Naturprodukt
Manufaktur

Kulturhistorisches Zentrum, Vreden

Architekt: pool + leber architekten, München
Baujahr: 2016
Bauunternehmen: Heinrich Temmink GmbH & Co. KG, Vreden
Format: DF = Dünnformat ca. 240 x 115 x 52
Fotograf: Karsten Handke, KruseMedien GmbH Vreden
Fugenfarbe: Zementgrau
Menge: ca. 200.000 Stck.
Kulturhistorisches Zentrum, Vreden
Die prägnante Skulpturalität des „kult“ wird geprägt vom einheitlichen kohlegebrannten Klinkerkleid, das den neuen Kulturkomplex zu einem Baukörper zusammenbindet, ihn in den historischen und städtebaulichen Kontext einbindet, und trotzdem die einzelnen Bestandsbauten als getrennte Elemente artikuliert. Dreh- und Angelpunkt des Zentrums ist das Foyer, an der Kreuzung von städtischer Kulturachse und interner Wegeführung. Hier schließen in vertikaler Richtung die zwei Ausstellungsebenen an, mit Blickbezügen zu Kirchen und Flussaue. Entlang der Zentrumsachse liegen Veranstaltungsraum, Sonderausstellung, Stadtmarketing, Café, Shop und Pädagogik, sie leiten von der Infotheke des Museums bis zum Empfang von Archiv und Forschung.
Die mittelalterliche Stadtansicht Vredens, mit Kirchen eingebunden in eine kleinteilige Stadtstruktur, ist für die Entwurfsidee prägend. Das „kult“ führt mit seinem gefalteten Dach die Stadtmauerbebauung fort, und integriert dabei bestehende denkmalgeschützte Bauten aus dem 14. & 16. Jh., sowie aus den 1970er & 1980er Jahren. Der neue Kulturkomplex wird als ein Baukörper wahrgenommen, obwohl die einzelnen Bestandsbauten als getrennte Elemente artikuliert sind.
Die Gebäude der 70er & 80er Jahre werden durch unterschiedliche Ziegelbrennungen mit subtil abweichenden Schattierungen differenziert. Versätze, Proportionen und Detaillierungen markieren die Zeit ihrer Entstehung. Während der Kopfbau mit der Museumsnutzung eine prägnante Skulpturalität zeigt, fügt sich das Ensemble, mit seiner kohlegebrannten Ziegelfassade mit den Dünnformat-Klinkern "Tüßling feldgrau", "Neuschwanstein silbergrau" und "Charlottenburg seidengrau" vom Ziegelwerk Schüring wie selbstverständlich in die vorhandene Stadtstruktur ein.